Ab mit Elon auf den Mars

Ab mit Elon auf den Mars

Elon Musk ist ja der Liebling alles, eine Innovations-Ikone schlechthin. Ich sehe das alles nicht ganz so euphorisch wie der Rest der Welt. Mein Haupt-Argument zu Elon Musk ist folgendes:

Wer baute die Pyramiden, Pharao oder die Sklaven?

Nun hat Elon Musk vor einiger Zeit mal gesagt, er befürchte die Ausrottung der Menschheit und fände daher, wir sollten unbedingt mehrere Planeten besiedeln1. Auf der einfachen Ebene klingt das, als ob er einplant, dass wir diesen Planeten nicht retten können und dann sollten wir jetzt schonmal den nächsten Planeten besiedeln können. Einfache Replik: wenn wir das hier nicht hinkriegen, wie wollen es dann dort hinkriegen?

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Sind wir wirklich so innovativ?

Sebastian Olma hat ein Buch geschrieben: In Defence of Serendipity. Darin vertritt er die These, dass unsere Zeit gar nicht so innovativ sei, wie wir alle denken (und worin wir von der PR-Maschine aus Silicon Valley bestärkt werden). Das führt er einem Interview aus (Raum für Müßiggang und Spinnerei - Für eine radikale Politik der Innovation - ein Interview mit Sebastian Olma):

[So] muss man konstatieren, dass der Grund für die disruptiv-destruktive Kraft von Betrieben wie Uber und Airbnb ja nicht in der überwältigenden Wirtschaftlichkeit ihrer Geschäftsmodelle liegt, sondern in der Tatsache, dass ihnen unglaubliche Mengen an Investitionskapital zur Verfügung gestellt werden. Und zwar von Investoren, die in der Realökonomie offensichtlich keine sinnvolleren Investitionsobjekte finden können. Was der weitverbreiteten Annahme, wir lebten in einer Ära gewaltiger wirtschaftlicher Innovation, einen ordentlichen Dämpfer verpassen sollte.

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Von Pilzen und Innovation

Unsere Gesellschaft, so finde ich, geht mir oft zu positiv mit Innovation um. Die Grundeinstellung gegenüber Innovation scheint zu sein, dass sie per Defintion gut sei. Innovationen können gut sein, müssen es aber nicht. Innovationen bergen Risiken und unbeabsichtigte Konsequenzen, die man bereden oder beobachten sollte.

Ein Beispiel: Netflix versprach beispielsweise, unabhängig von Sendezeiten-Slots zu sein. Kommst Du erst gegen 20:37 Uhr nach Hause statt exakt um 20:15? Kein Problem. Mit Netflix schaust Du, wann Du willst. Kümmer Dich nicht um unmoderne Sendezeiten-Slots. Lass die anderen ihr Leben in ein 15-Minuten-Raster zwängen, Du bist frei und unabhängig. Netflix versprach also: schau, wann immer Du willst. Was ist dabei herausgekommen im Netflix-Konsum? Schau immer!

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Wir droppen Google Ads

Die südafrikanische Website GroundUp schaltet keine Google-Anzeigen mehr (aus ungefähr demselben Grund wie denkpass.de das seinerzeit einstellte: Es gibt eigentlich keine Kontrolle, was da genau geschaltet wird und der Ertrag ist zu gering, als dass es sich lohnt. Außerdem … #bravenewworld*!) -> Why we’re dropping Google Ads.

Darin folgende Feststellung:

So Google accepts get-rich-quick ads featuring famous people without their permission, but will not let us run those adverts on a page with a photograph of nudity, even if it depicts news in the public interest. The insane hypocrisy and irony of it!

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