Theaterbesuch - Heimatliebe im Theater unterm Dach

Theaterbesuch: #Heimatliebe

Wir haben uns vor einigen Wochem das Theaterstück #Heimatliebe im Theater unterm Dach angeschaut. Das TuD ist bei uns um die Ecke im Thälmannpark im Prenzlauer Berg, gleich neben der Wabe. Als wir ins Steinhaus hineingingen, fragten wir in der Galerie im Erdgeschoss, wo das Theater sei. Aber es ist genau dort, wo der Name es vermuten lässt: unterm Dach.

Dies war unser erster Besuch im TuD, wenn wir auch schon mehrmals Ausschnitte aus dem Programm auf Sommerfesten sahen. Vorher hätte man mich sagen hören, das TuD sei semiprofessionell, wenn auch sofort verbunden mit dem Hinweis darauf, daß ich keineswegs die moderne, negative Auslegung des Wortes meine. Sondern auf den Umstand anspiele, daß es ein Theater sei, gemacht von Menschen, die das aus Liebe zum Theater tun, also nicht unbedingt für Geld. Somit spielen sie also nicht professionell, für Geld, sondern semiprofessionell, an der Grenze zwischen Amateur und Profi, weil sie nicht anders können. All dies Rumgeschwurbel um dieses Wort semiprofessionell auch nur, um hervorzuheben, wie sehr ich mich damit geirrt habe.

Read more...

Gott ist nicht schüchtern im Berliner Ensemble

Theaterbesuch: Gott ist nicht schüchtern im Berliner Ensemble

Meine Auserwählte und ich waren am Sonnabend, 11. März, im Berliner Ensemble bei Gott ist nicht schüchtern. Gespielt haben Cynthia Micas als Amal, Armin Wahedi als Youssef, Oliver Kraushaar in zwei Rollen und Marc Oliver Schulze als Hammoudi, Regie führte Laura Linnenbaum und das Bühnenbild stammt von Daniel Roskamp. Das Stück ist von Olga Grjasnowa.

Wir haben Plätze in der zweiten Reihe. Meine Auserwählte warnt mich, falls sich dort vorne ein Schauspieler an uns richtet, daß sie nichts antworten wird, und ausnahmsweise dieses eine Mal froh ist, wenn ich wie immer alle Aufmerksamkeit auf mich ziehe, ich schüchternes Kerlchen. Und genau so kommt es dann fast: Vor dem Stück schaut uns Oliver Kraushaar kurz an, als er sich in die Nähe des Publikums begibt und Zuschauer begrüßt, die an ihm vorbei zu ihren Plätzen gehen. Kraushaar spielt im Stück zwei Rollen, einmal Amals Vater und einmal einen anonymen syrischen Geheimdienstmann. In dieser Geheimdienstfunktion sitzt er da, während das Publikum auf seine Plätze strömt, und gibt uns Zuschauern das Gefühl des Beobachtetwerdens. So fühlt man sich wahrscheinlich in Syrien auch ständig beobachtet durch kräftige Männer mit Sonnenbrillen, markanten Unterkiefern und Schnauzbärten und humorlosem Interesse. Laura Linnenbaums Inszenierung arbeitet viel mit solchen Allegorien.

Read more...

Stolpersteine auf dem Weg zur Arbeit

Stolpersteine

Ich gehe immer zur Arbeit, d.h. ich fahre weder Moped noch Straßenbahn noch sonstewas. Ich gehe.

Mein Weg führt mich dabei an der Prenzlauer Allee 200 vorbei und dort liegen fünf Stolpersteine. Das sind diese kleinen Gedenktafeln aus Bronze, die vor bestimmten Häusern in den Gehweg eingebaut werden, um an ehemalige Bewohner dieser Häuser zu erinnern, die im Dritten Reich vertrieben und vernichtet wurden: Juden, Zigeuner, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfer.

Read more...