RCE von Sybille Berg gelesen

In den letzten beiden Wochen habe ich RCE von Sybille Berg (erschienen bei Kiepenheuer & Witsch) gelesen. RCE steht für Remote Code Execution. Das ist das, was passiert, wenn Hacker Admin-Zugriff auf dein System haben und dort Code ausführen können. Es ist der absolute Worst-Case bei Cyber-Security. Und zu einem Teil geht es im Buch ums Hacken, aber nur als Werkzeug für den Plot, niemals spezifisch mit Codezeilen oder speziellen Hack-Abläufen. Zum anderen ist unser System, die Erde, auch gerade in einem Worst-Case-Szenario.

Hier meine Besprechung dieses tollen und wichtigen Buches.

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Aufgewacht

Serie: ESCS Alert

Nagende Kälte war das Erste, was sie fühlte. Eine tiefe, aus ihren Zellen kommende Starre, die sie aus traumloser Leere riss. Ihre Augenlider, schwer wie nasse Mäntel, schälten sich auf und gaben langsam den Blick auf ein medizinisches Labor frei, das in aufblitzendes Rot und tiefe Schatten getaucht war.

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Automatisierter Buch-Feed mit Hugo und Bookrastinating.com

Weil ich viel lese und einen Überblick behalten will, was ich gelesen habe, bin ich durch verschiedene solcher Apps geeiert, wo man das vermerkt und teilt. Alle hatten ihre Vor- und Nachteile, die aber irgendwann enshittificated wurden. Am Ende bin ich nun mit meinem Büchern auf Bookrastinating.com gelandet, auch wenn dort nicht so viel diskutiert wird, wie ich es gerne haben will.

In diesem Beitrag zeige ich, wie ich meinen aktuellen Buch-Feed von Bookrastinating.com automatisch in meinen Hugo-Blog integriere – inklusive aller nötigen Skripte und Code-Beispiele. Denn Bookrastinating.com läuft auf BookWyrm, und das ist relativ gut beschrieben und offen (s. BookWyrm Handbuch).

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Der Wegweiser steht aber noch

Beim täglichen Spazierengehen im Nordosten Berlins fiel mir das hier auf übers Atelier 89 [1] Das Atelier 89 gibt’s weiterhin in neuen Räumen um die Ecke. . Der Versuch eines Gedichts:

Wegweiser

In meinem alten Wohngebiet

bei den nun für immer leeren Springbrunnen

steht ein Wegweiser

zum Atelier 89.

Nur bei Regen findet Wasser seinen Weg

in die Becken der Brunnen,

die früher immer moosglitschig grün glänzten,

wo sie heute Trockenheit atmen.

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Wie ich mit LLMs Fußnoten in Marginalien umgesetzt habe

Als ich Maggie Appletons Essay über A Treatise on AI Chatbots Undermining the Enlightenment las, gefiel mit nicht nur der Text selber, sondern auch die Fußnoten in den Marginalien. Also rechts neben dem Haupttext anstelle von dem Ende des Artikels.

Ich habe es mit diesen LLMs versucht, umzusetzen im Rahmen eines Vibe-Codings [1] Bei Vibe-Coding programmiert das LLM, das per Fragen und Prompts des Benutzers seine Ziele erhält. : Qwen3-30B-A3B-Instruct lokal mit llama.cpp gehostet, und mit Claude Sonnet 4 über Copilot. Beide habe ich in Visual Studio Code eingesetzt.

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Denkpass.de läuft in Hugo und deployed automatisch

Auf meiner Arbeit, bei alpha-board gmbh, einem Berliner Dienstleister für agile Hardware-Entwicklung und PCB-Design / Layouts, haben wir vor kurzem unsere Webseite mithilfe eines LLMs zu 11ty.dev portiert, und auch automatisches deployen mit Git-Actions eingerichtet.

Auf Arbeit nutzen wir Github Copilot und der hat das hingekriegt: ich schreibe eine Markdown-Datei in einem speziellen Ordner, pushe dann den ganzen Ordner nach git und dort wird es mit 11ty gebaut und danach auf https://alpha-board.de deployed.

Da habe ich mir gedacht, so eine coole Sache brauche ich auch für Denkpass.de, denn wenn es so einfach ist, blogge ich vielleicht öfter? Also habe ich mich mit Chat-GPT hingesetzt, um dieses Blog zu Static Site Generator Hugo zu portieren. Das lief gut, aber dies Blog ist ja auch recht simpel.

Probleme gab es, als ich nachts in meinem Editor zed irgendeine Tastenkombination betätigte und auf einmal in mehreren Dateien irgendwas einfügte und umher schob. Das hielt mich eine Weile auf und ich zweifelte schon langsam, ob ich das mit einem LLM wirklich hinkriege. Aber am Ende läuft es, wie man sieht.

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Theaterbesuch - Heimatliebe im Theater unterm Dach

Wir haben uns vor einigen Wochem das Theaterstück #Heimatliebe im Theater unterm Dach angeschaut. Das TuD ist bei uns um die Ecke im Thälmannpark im Prenzlauer Berg, gleich neben der Wabe. Als wir ins Steinhaus hineingingen, fragten wir in der Galerie im Erdgeschoss, wo das Theater sei. Aber es ist genau dort, wo der Name es vermuten lässt: unterm Dach.

Dies war unser erster Besuch im TuD, wenn wir auch schon mehrmals Ausschnitte aus dem Programm auf Sommerfesten sahen. Vorher hätte man mich sagen hören, das TuD sei semiprofessionell, wenn auch sofort verbunden mit dem Hinweis darauf, daß ich keineswegs die moderne, negative Auslegung des Wortes meine. Sondern auf den Umstand anspiele, daß es ein Theater sei, gemacht von Menschen, die das aus Liebe zum Theater tun, also nicht unbedingt für Geld. Somit spielen sie also nicht professionell, für Geld, sondern semiprofessionell, an der Grenze zwischen Amateur und Profi, weil sie nicht anders können. All dies Rumgeschwurbel um dieses Wort semiprofessionell auch nur, um hervorzuheben, wie sehr ich mich damit geirrt habe.

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Die Rosenburg - Sammelband 5. Symposium (bmjv.de)

Untertitel: Die frühe Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit - Aufarbeiter-Kommissionen im Dialog

Das Buch gibt Vorträge wider, die am 26. April 2016 im Haus der Wannsee-Konferenz gehalten wurden. Ich fasse hier nur meine eigenen Gedanken zusammen, nicht die Inhalte der Vorträge.

Wie schaffen wir es, keine Individuen zu sehen?

In seiner Begrüßung weist Heiko Maas darauf hin, dass es wichtig für alle Beamten ist, sich der Geschichte ihrer Ämter bewusst zu sein, um künftige behördliche Verbrechen zu vermeiden. Dabei stellt er drei Fragen, die mich auch sehr interessieren:

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Reading the Murderbot diaries by Martha Wells

I’ve been reading two books of the Murderbot Diaries by Martha Wells recently: All Systems Red and Artificial condition. They are about a SecUnit which job it is to protect humans. Humans usually treat those bots very bad, even if they are there for protection of humans, and most of the time, the bot is in its armour suit and looks like a robot. It still consists of lots of human biological tissue and without armour it might go unnoticed in a crowd of humans. This particular SecUnit was in a very bad accident, where some humans were killed apparently and suspects its governor modul to be broken, which is why it hacked it and is now free. It calls itself a murderbot because of that accident.

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Suez to Singapore von Cecil Brown gelesen

Ich habe Suez to Singapore von Cecil Brown fertig. Gestolpert bin ich über dieses Buch in Taimechi Hara’s Japanese Destroyer Captain, der Browns Buch erwähnte. Das Buch erschien 1941 bei Random House New York und witzigerweise habe ich es gebraucht gebunden als Erstausgabe kaufen können.

Cecil Brown war Kriegsberichterstatter für CBS. Er war vor dem Krieg mehrere Jahre in Italien, wo er letzten Endes ausgewiesen wurde wegen negativer Einstellung den Italienern und ihrem Faschismus gegenüber. Weiter ging es, und da lief bereits der Krieg, über Jugo­slawien, wo er deutsche Truppen erlebte, nach Ägypten, wo Brown Kämpfe der Briten und Freien Franzosen (Free French) gegen Vichy-Franzosen sah. Bevor die britische Kampagne gegen deutsche Truppen um Rommel begann, zog Brown per Flugzeug weiter Richtung Singapore. Über diese gesamte Zeit hat Brown Tagebuch geführt, und weil seine Frontberichte so berühmt wurden, wurde daraus das vorliegende Buch gemacht.

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